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Ioannis Moraitis: Discounter Lidl und Aldi planen Wohnungen und Büros

Ioannis Moraitis: Lidl und Aldi planen Wohnungen und Büros

Discounter könnten von Wohnungsknappheit profitieren : Aldi und Lidl auf dem Immobilienmarkt

Mit Aldi, Lidl und Co. bringen die meisten Menschen ausschließlich günstige Angebote für Lebensmittel in Verbindung. „Wer denkt an Wohnungen, Büros oder Kindergärten im Zusammenhang mit den Discountern?“ Ioannis Moraitis von der hedera bauwert hat sich eingehend mit den neuen Ideen der Handelsketten beschäftigt. „Es handelt sich hierbei um eine Idee mit mehreren Vorteilen“, sagt er und gibt zu bedenken, dass die, die über einem Discounter wohnen, auch dort einkaufen werden.

Wie wohnt und arbeitet es sich über Lidl und Aldi?

Die Baugenehmigungen in Berlin Neukölln und Lichtenberg sind bereits erteilt. Doch das ist nicht das Ende der Fahnenstange, weiß Ioannis Moraitis und spricht von weiteren 15 Standorten, die bereits in Planung sind. Die Handelsketten profitieren sowohl von der Wohnungsknappheit und von der Tatsache, dass für gemischt genutzte Immobilien leichter eine Genehmigung erteilt wird. Wohnungen und Büroflächen sowie Kindergärten werden auf den Dächern der Discounter entstehen. Es ist bisher ungenutzter Raum, den es zu kultivieren gilt. Aktuell sind die Discounter vorwiegend in Gewerbegebieten und außerstädtisch gelegenen Gebäuden angesiedelt. Um näher in die Städte und damit ins Augenmerk der Zielgruppe zu gelangen, ist das Konzept der Mischnutzung eine durchaus renditeorientierte Idee.

Für potenzielle private und gewerbliche Mieter spielt das Gewerbe unter ihren eigenen vier Wänden eine untergeordnete Rolle. „Schließlich wohnen gerade in Zentren wie Berlin bereits jetzt viele Menschen über Ladengeschäften, Restaurants und Bars.“ Ioannis Moraitis erläutert die Win-Win Situation, von der sowohl die Handelsketten wie die zukünftigen Mieter profitieren. Neben Aldi und Lidl werden weitere Handelsriesen auf diesen Zug aufspringen, weiß der Geschäftsführer der hedera bauwert und spielt dabei auf Rewe und Ikea an.

Ioannis Moraitis: „Wohnungsknappheit ist nur mit kreativen Ideen zu bekämpfen“

Das Konzept sorgt für kürzere Wege zwischen der Wohnung, dem bevorzugten Handelsgeschäft und der Arbeitsstelle. Aldi und Lidl sind schließlich nicht nur beliebte Discounter, sondern auch große und nicht zu unterschätzende Arbeitgeber. Durch die Kombination mit der Eigentümerschaft von Wohnraum vergrößern sich auch die Ladenflächen. Im innerstädtischen Bereich wurden diese bisher klein gehalten. Größere Filialen finden sich aktuell vor allem in reinen Gewerbegebieten und außerhalb des Stadtkerns von Berlin. „Damit ist Schluss, wenn Aldi und Lidl im Immobilienmarkt einsteigen. Denn je größer die Ladenfläche ist, umso mehr Platz bietet sich auf dem Dach des Objekts. Umso mehr Wohn- sowie Gewerberaum kann geschaffen werden.“ Betriebswirtschaftlich und städtebaulich macht die Idee durchaus Sinn. Daher genehmigen die Stadtväter unkompliziert.

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